Das übergeordnete Ziel ist die Umsetzung der UNO -Behindertenrechtskonvention und die Behindertenpolitik des Bundes, indem wir einen konkreten Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft leisten.
Wir streben eine kreative und niederschwellige Lösung für ein sozial relevantes Handlungsfeld an. Wir wollen eine digitale Welt für alle. Das ist der Mehrwert von «Cluud».
Die Idee für Cluud entstand im Rahmen eines Wettbewerbes von civicChallenge (damals hiess das Projekt noch «Events4all»). CivicChallence ist ein Inkubator für innovative Projekte im öffentlichen Sektor. Ende 2021 gewann unser Team den Wettbewerb. Im Jahr 2022 entstand diese Webseite als ein erster Prototyp. In den nächsten Jahren wollen wir zusammen mit dem Schweizerischen Gemeindeverband und dem Schweizerischen Städteverband die Funktionalitäten von Cluud ausbauen und sämtliche Inhalte auf Deutsch, Französisch und Italienisch zur Verfügung stellen. Dazu suchen wir auch die Zusammenarbeit mit weiteren Partnerstellen und Sponsoren!
Cluud ist ein Tool , das sich vor allem an städtische Behörden und an die Gemeinden richtet. Wir wollen die zuständigen Personen sensibilisieren und befähigen, barrierefreie Dokumente, Webseiten und Dienstleistungen anzubieten. Mit cluud wollen wir sicherstellen, dass wichtige Informationen, Angebote wie etwa zum Wohnen, zur Arbeit und zur Freizeit sowie öffentliche Anlässe auf Gemeindeebene tatsächlich alle Menschen erreichen und für alle zugänglich sind.
Für die Organisation und Vorbereitung von Präsenzveranstaltungen, hybriden und Online-Events für verschiedenste Zielgruppen, kann über die Website nach einem Dienstleister und Tipps nach den unterschiedlichen Anforderungen von Behörden gesucht werden.
Dies vereinfacht die Planung, Organisation und Durchführung einer barrierefreien Veranstaltung und es unterstützt die barrierefreie Kommunikation der Städte und Gemeinden. Cluud umfasst alle Aspekte der Öffentlichkeitsarbeit unter Behörden mit der Wirtschaft und der Bevölkerung. Dies reicht z.B. von der Registrationsseite zu einem Event über das Programm als PDF bis hin zu Massnahmen für Barrierefreiheit an einem Veranstaltungsort.
Giulia Brogini arbeitet im eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, EBGB. Ihre Themenschwerpunkte betreffen das Zusammenspiel der Behindertenpolitik auf nationaler und auf kantonaler Ebene. Sie interessiert sich dabei insbesondere für das selbstbestimmte Wohnen von Menschen mit Behinderungen und Menschen im Alter sowie auch und für die Partizipation von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen.
Markus Riesch ist seit 2015 im Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen EBGB tätig. Er arbeitet am Aufbau eines Netzwerkes zur digitalen Inklusion. Das Ziel der angestrebten Vernetzung ist es, eine breite Allianz zu formen, die zur Förderung der digitalen Inklusion beiträgt, den barrierefreien Zugang zu digitalen Dienstleistungen erleichtert und die Bewohnerinnen und Bewohner des Landes zur aktiven Teilhabe am digitalen Leben ermutigt.
Ein wichtiger Bestandteil von cluud ist die Suchfunktion zu regionalen und lokalen Anbietern und Organisationen zur Erbringung von Dienstleistungen der barrierefreien Kommunikation sein (z.B. mobile Induktionsschlaufen für hörbehinderte Menschen oder Gebärdensprachübersetzung).
Über cluud werden einfache Zusammenhänge aufgezeigt. Zum Beispiel Fragen wie: Wo gibt es zugängliche Veranstaltungsräume in der Stadt – was gehört alles dazu? Wo kann ich Gebärdensprachedolmetschende für Schweizerdeutsch für einen öffentlichen Anlass aufbieten? Welche Möglichkeiten gibt es, um ein mehrsprachiges Publikum in einer Online-Sitzung barrierefrei einzubeziehen? Brauchen Assistenzhunde einen Trinknapf? Darf ich Kaugummi kauen, wenn mein Gegenüber die Worte von den Lippen abliest? Wie beschreibe ich ein Foto oder einen Film, damit auch blinde Menschen sich davon ein Bild machen können? Wie kann ich eine elektronische Einladung zu einer Veranstaltung barrierefrei gestalten?
Die Aspekte der barrierefreien Kommunikation sind sehr vielfältig. Eine Online-Vernehmlassung, ein PDF-Dokument eines Protokolls, ein Abfallkalender, ein Belegungsplan, eine Gemeindeversammlung oder eine Parlamentssitzung haben rasch komplett unterschiedliche Anforderungen an die Barrierefreiheit.